urbanes leben und radfahren

Monat: Dezember 2017

Asphaltbrücken

Es ist ja inzwischen vielen bekannt, dass die Radwege in der “Fahrradhauptstadt” Münster nicht zum Besten gehören, worauf man so fahren kann. Ein wesentlicher Knackpunkt, der erhebliche Komfort- und Geschwindigkeits- aber auch Sicherheitseinbußen mit sich bringt, ist die Gestaltung der Wege im Kreuzungsbereich. Der Hochbord liegt meistens ein paar Zentimeter über dem Fahrbahnniveau, was bedeutet, dass der Radweg an jeder Kreuzung abgesenkt werden muss. Dies passiert leider in den seltensten Fällen mit einem “sanften” Gefälle und niveaugleich zur Fahrbahn, sodass man den Unterschied kaum spürt. Stattdessen sind die Kanten häufig deutlich spürbar und die Winkel verhältnismäßig steil. In einigen Straßenzügen kann man dabei fast schon seekrank werden, so häufig geht es rauf und runter.

Podcast #8 – Stadtgespräche

Der Talradler und ich haben uns mal wieder zusammen mit Julian und Stefan von der Fahrradstadt Wuppertal zum Thema Radverkehr ausgelassen. Dieses Mal waren die Themen das Radverkehrskonzept von Wuppertal, unser #lastleezelaktat Lastenradrennen und den neuen NRW-Cup. Hauptprogrammpunkt war dann das WDR5-Stadtgespräch, welches mit dem Titel “Stress auf der Straße – Mehr Vorfahrt für den Radverkehr?” letzte Woche in Münster stattgefunden hat. Im Rückblick hatten wir außerdem die #Schokofahrt und #DrehdeineStadt im Programm.

Wir haben übrigens immernoch keinen Namen, also wenn jemand der Zuhörenden ne Idee hat: Her damit!


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Timecodes:
RVK Wuppertal ab 0:00
Cargobikecup 2018 ab 11:55
WDR 5 Stadtgespräch ab 16:55
Dreh deine Stadt ab 1:06:40
Lastenradrennen ab 1:16:50
Schokofahrt ab 1:21:00

Showlinks:
Wuppertal bekommt ein Radverkehrskonzept
Cargobikecup #nrw
WDR5-Stadtgespräch 
Lastenradrennen MünsterWuppertalDortmund
Wie die Niederländer ihre Radwege bekommen haben. 
Dreh deine Stadt. 
Schokofahrt

 

“Grünpfeil” für’s Rad in Münster längst Alltag

Immer mal wieder, auch in Münster, kommt die Debatte auf, ob Radfahrenden das Rechtsabbiegen mit einem eigenen Grünpfeil (so wie Kfz es schon lange kennen) an Ampeln vereinfacht werden kann, soll oder darf. Leider wird dieses Thema, vor allem von den Medien, schnell zu einem Alle-Radfahrer-dürfen-ab-sofort-immer-über-Rot-fahren und damit zu einem garantierten Shitstorm gegen “ALLE RADFAHRER, die sich eh nie an Regeln halten und ohne Licht auf dem Gehweg auf der falschen Seite besoffen über rot fahren”. Vor allem die Lokalpresse in Münster bekleckert sich dabei nicht gerade mit Ruhm, sondern gießt eher Öl ins Feuer. Es werden in der Berichterstattung wissentlich Details unklar oder sogar komplett weggelassen und Titelzeilen reißerisch formuliert, um Empörung zu generieren (vor allem natürlich bei Autofahrern). Ich schrieb hier bereits über den Clickbait zu dem Thema. Der Vollständigkeit halber sei auch hier nochmal erwähnt, dass dieses Prinzip international längst seit Jahren und Jahrzehnten offizielles Regelwerk ist oder aktuell wird. Nachzulesen unter anderem hierhier und hier.

Wenn man sich mal sachlich mit der Sache befasst (was in den Social-Media-Diskussionen bekanntlich nie wirklich funktioniert), dann muss man für Münster festhalten: Diese Debatte ist eigentlich Quatsch, weil ein freies Rechtsabbiegen für Radfahrer in unserer Stadt längt Alltag ist.

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