Rucksäcke haben bei mir ein hartes Leben. Ich hab sie jeden Tag dabei, ob zur Arbeit oder beim Einkaufen. Wenn ich mit dem Crosser unterwegs bin, dann häufig auch mal auf unebenen Untergründen und vor allem in Kontakt mit Matsch und Dreck (keine Schutzbleche). Gleichzeitig hab ich irgendwie immer einiges zu transportieren, sodass Stauraum und komfortables Tragen ein Muss sind. Da traf es sich gut, dass Chrome Industries mich gefragt haben, ob ich den neuen BLCKCHRM Bravo 3.0 testen möchte. Hier mein Bericht:

TRANSPARENZHINWEIS*: Enthält Werbung/Markennennungen.
Ich berichte aus meiner Perspektive, offen und ehrlich. Der Rucksack wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.

*Text eiskalt vom Radelmädchen geklaut

Dieser Bericht ist eigentlich längst überfällig, aber Corona sei Dank, war der Herbst sehr arbeitsreich und ich habe das gute Wetter genutzt um Draußen unterwegs zu sein. Deshalb etwas verspätet mein Testbericht zum Bravo 3.0.

Bislang hatte ich den Messenger Bag Pro von Ortlieb im Gebrauch. Riesige 39 Liter Volumen sind da schon eine Ansage. Da ich auch ständig allen möglichen Kram mit mir rumschleppe, waren die auch nötig. Was mich allerdings gestört hat, ist die fehlende Ordnung im Inneren: Es gibt nur ein großes Fach. Da passt zwar einiges rein, aber man muss immer rumkramen, wenn man etwas sucht. Außerdem hat der Messenger Pro zwar ein Rolltop-Verschluss, allerdings nur einen Klettverschluss zum verschließen. Wenn der Rucksack sehr voll ist, geht der gerne mal auf, vor allem mit fortschreitender Lebensdauer. Besonders unangenehm wenn das unbemerkt bei Regen auf dem Rücken passiert. Deshalb kam die Anfrage von Chrome eigentlich genau richtig, ich wollte mich sowieso nach einer Alternative umsehen. Und so viel vor Weg: Ich hab sie gefunden!

Der Bravo 3.0 ist mit 35 Litern Volumen kleiner als der Messenger Pro, dafür hat er massiv viel mehr Möglichkeiten zur Ordnung. Zusätzlich zum “großen Fach” gibt es die vordere Tasche mit seperatem Laptopfach, kleineren Einschüben und Reißverschlusstasche für Kleinkram. Powerbank, Stecklichter, Flickzeug, Taschentücher etc. sind so auf einen Griff sofort zur Hand, ohne langes Kramen. Und vor allem fliegt nicht alles lose durch die Gegend. Im großen Fach ist dabei aber immer noch genug Platz für mein ganzes Zeug. Vor allem, dass ich jetzt den Laptop separiert von z.B. nassen Regensachen oder dem Einkauf transportieren kann ist ein echter Gewinn. Ebenfalls ein echter Gewinn: Das Rolltop wir mit einem Haken verschlossen. Unbeabsichtigtes Öffnen ist also ausgeschlossen. Der Strap zum Haken ist weitenregulierbar, je nach dem wie voll der Rucksack ist.

Größenvergleich Ortlieb Messenger Pro und Chrome Bravo 3.0

Von den Abmaßen ist der Bravo etwas kleiner als der Messenger (logisch). Der Tragekomfort ist bei beiden Rucksäcken super, wobei der Bravo keinen Hüftgurt hat. Den hab ich aber bislang auch selten wirklich vermisst. Der Bravo sitzt aber auch bei längeren Touren und auch bei unwegsamem Gelände sicher und gut auf dem Rücken. Wie das mit der Belüftung des Rückens bei heißen Temperaturen ist konnte ich mangels Sommer bislang nicht beurteilen. Ein Eyecatcher beim Messenger Pro ist natürlich die transparente Werbefläche, die hat der Bravo nicht. Darauf kann ich allerdings verzichten. Mit den beiden Spanngurten an der Front kann man super den Helm verstauen, wenn man ihn nicht auf dem Kopf hat. In den seitlichen Taschen finden Schloss oder Trinkflasche bequem Platz.

Einziges Manko an dem Bravo, welches ich bislang erkennen konnte: Er hat auf der Front keinerlei Reflektoren. Einzig vorne an den Schulterriemen sind kleine reflektierende Elemente eingebaut. Von hinten ist der Rucksack komplett “dunkel”. Ich halte grundsätzlich wenig von High-Viz-Weihnachtsbaum-Geleuchte, ein paar reflektierende Elemente hätten aber gerne dezent eingearbeitet werden können.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Rucksack selbstverständlich komplett wasserdicht ist. Das Cordura Material ist robust und macht mit dem verwendeten Muster auch optisch einen coolen Eindruck. Auch bei Starkregen bleibt alles trocken. Am Anfang war ich skeptisch, ob durch die vordere Klettlasche zum Laptopfach nicht Wasser reinläuft. Ich habe aber den Test mit Zeitungspapier in der Dusche gemacht, da bleibt alles trocken.

Daten auf einen Blick:
Maße: 49,5 x 33,6 x 17,1 [cm] HxBxT
Volumen: 35 Liter
Gewicht: 1,2 kg
Laptops bis 15″
UVP: 200€

Link zum Produkt

Fazit: Seit dem Herbst habe ich nichts anderes mehr auf dem Rücken als den Bravo 3.0. Mit vereinzelten Ausnahmen von Großeinkäufen auf dem Wochenmarkt passt der Bravo für meinen Alltag ziemlich perfekt. Es geht alles an Kram rein, er ist komfortabel, wasserdicht und sieht schick aus. Alle Anforderungen die ich an einen Rucksack habe sind damit erfüllt. Ich bin bis jetzt top zufrieden und habe auch wenig Sorge, dass ich in Sachen Haltbarkeit im Dauereinsatz enttäuscht werde. Dafür steht Chrome mit den Erfahrungen vom harten Messengereinsatz.