In den letzten Jahren wurden und werden immer mehr stillgelegte Bahntrassen zu Rad(schnell)wegen umgebaut. Ich war vor allem im Ruhrgebiet und im Bergischen Land schon häufig auf diversen Trassen unterwegs und schätze die Vorteile von Kreuzungsfreiheit, wenig Steigung und direkten Verbindungen abseits des normalen motorisierten Verkehrs. Vor allem in dicht besiedelten Regionen bieten diese Wege für PendlerInnen eine gute Ausweichmöglichkeit um komfortabel und zügig auch weitere Strecken mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Ein wesentlicher Punkt dafür, ist der Zustand der Trassen. Deshalb geht es hier um eine Petition für den Rheinischen Esel.

Der Rheinische Esel ist eine zum Radweg umgebaute Bahntrasse die die Städte Bochum und Dortmund verbindet und dabei durch Witten verläuft. Eine ideale Verbindung, wie gesagt, vor allem für den Pendelverkehr zwischen den Städten. Einziges Manko: Der Ausbauzustand der Trasse. Aktuell ist es dort an vielen Stellen zu schmal und vor allem fährt man auf einer wassergebundenen Schicht. Das Problem: Der feine Schotter verwandelt sich bei Regen ziemlich schnell in eine Matschpiste, bei großer Trockenheit ist es sehr staubig. Beides Nachteile, wenn man sauber an seinem Ziel ankommen möchte.

Um das zu ändern gibt es jetzt eine Petition für den Ausbau des Rheinischen Esels mit Asphaltdecke und einer Verbreiterung an entsprechenden Engstellen. Die Petition gibt es hier.

Die Begründung im Detail:

Der Rheinische Esel sollte asphaltiert und an einigen Stellen verbreitert werden, um ihn so ganzjährig auch als Alltagsradweg nutzbar zu machen. Dies würde einen massiven Attraktivitätsgewinn für den Radverkehr in Witten bedeuten.

Begründung

  1. Der Rheinische Esel ist zurzeit auf dem östlichen Teil in Richtung Dortmund in einem nicht zufriedenstellenden Zustand. Die wassergebundene Wegedecke ist bei besonders schlechtem oder besonders trockenem Wetter kaum zu befahren. Asphalt wäre hier eine vernünftige und nachhaltige Lösung.
  2. Auch für Kinderwagen, Rollatoren e.t.c würde sich die Situation erheblich verbessern.
  3. Keine großflächige Pfützenbildung mehr.
  4. Der Radweg wird vor allem zwischen Annenstraße und Kreisstraße besonders viel genutzt. Eine Verbreiterung auf 5,00 m erscheint hier sinnvoll. (Dies wird auch in der Verwaltungsvorlage der Stadt aus dem Jahr 2015 so vorgeschlagen).
  5. Der Rheinische Esel soll in Zukunft als Zubringer für den Radschnellweg RS1 für Witten dienen. Eine vernünftige Radinfrastruktur ist hier unerlässlich.
  6. Der Esel hat für den Radverkehr in Witten eine überragende Bedeutung.
  7. Der östliche Teil Richtung Bochum-Langendreer ist bereits ausgebaut. Auch der Radweg auf Dortmunder Stadtgebiet soll ausgebaut werden. Ein Ausbau des etwa 4 KM langen Wittener Abschnitts würde einen faktischen Lückenschluss bedeuten.
  8. Die Maßnahme ist voraussichtlich mit mindestens 70 % über die Richtlinie Nahmobilität in NRW förderbar. Diese läuft bis Ende 2019. Eine erste Kostenschätzung der Verwaltung kommt auf Gesamtkosten in Höhe von ca. 1,2 Mio. € inkl. der Verbreitung des Weges (Verwaltungsvorlage vom 07.05.2015).
  9. Asphalt ist gegenüber ungebunden Wegdecken bedeutend günstiger im Unterhalt. Der Unterhalt ist insbesondere auch nicht förderfähig und muss vollständig durch die Stadt selber getragen werden.
  10. Aufwändige Instandhaltungskosten entfallen zu einem Großteil.
  11. Eine Förderproblematik mit dem Projekt “Soziale Stadt Annen” ist grundsätzlich lösbar, sofern auch dessen Ziele weiterhin erreicht werden (So in der genannten Verwaltungsvorlage beschrieben).
  12. Auch Witten überschreitet seit vielen Jahren die NOx-Grenzwerte deutlich und wird dies aller voraussicht auch in diesem Jahr tun. Eine Investition in die Radinfrastruktur ist gleichzeitig damit auch eine Investition in saubere Luft. Dies kann evtl. drohende Fahrverbote in Witten unwahrscheinlicher machen.
  13. Die Stadt Witten hat den Ausbau schon zu einem nicht unwesentlichen Teil geplant. Leider gibt es seit 2015 keine wesentlichen Entwicklungen mehr, um diese Maßnahme auch in den nächsten Jahren umzusetzen.

Die entsprechende Verwaltungsvorlage findet man unter folgender Adresse: secure.stadt-witten.de/session/bis/vo0050.asp?__kvonr=4004