Kürzlich habe ich mit meinem Kumpel Jens ein Wochenende in Augsburg verbracht. Ziel unserer Reise war das Flying Elephant Cargo Bike Race . Weil Münster – Augsburg kein Katzensprung ist und man für ein Lastenradrennen auch Räder braucht, um mit diesen zu fahren, war relativ schnell klar: Wir fahren a) mit der Bahn (Fernverkehr) und nehmen b) dabei zwei Lastenräder mit. Und damit fing das Abenteuer an.
Ende letzten Jahres schrieb ich einen Artikel über die Asphaltbrücken, die es in Münster gibt. Dies sind kleine Kleckse Asphalt die von einem/einer/mehreren Unbekannte/n an Radwegen angebracht werden, wo es keine niveaugleiche Querung gibt.
In den letzten Wochen wurde das Thema wieder ausgegraben, weil unsere Lokalzeitung einen Artikel über eine offensichtlich wieder häufigerere Aktivität von Mr. oder Mrs. X rausgefunden haben will. Außerdem gab es noch einen der bekannten Pro-und-Contra-Kommentare. Fun Fact: Bei beiden Klick-Umfragen in den Artikeln sehen über 80% der Antwortgebenden die Asphaltbrücken als sinnvoll an bzw. finden die Aktivitäten positiv.
Nach längerer Abstinenz gibt es endlich wieder eine neue Ausgabe unseres Podcasts. In dieser Folge sprechen Christoph, Simon und Stefan über den deutschen Fahrradpreis, rote Fahrradstraßen in Münster und die anstehende Schokofahrt.
Im Untertitel dieses Blogs heißt es, ich blogge über urbanes Leben und Radverkehr. Das hängt zwar beides zusammen, bislang habe ich mich allerdings eher aufs Radfahren konzentriert. Deshalb jetzt mal ein Artikel über urbanes Leben, Lebensqualität in der Stadt und die Frage nach der Generationengerechtigkeit.
Seit nun mehr fast genau einem Jahr bin ich bekanntlich Besitzer eines Lastenrades. Wie ich dazu bekommen bin, lässt sich hier nachlesen. An dieser Stelle gibt es jetzt einen Rückblick auf die ersten 365 Tage mit Oscar in (bewegten) Bildern.
Das Rad hat jetzt gute 3000km runter und läuft wie am ersten Tag. Die Wartungskosten beliefen sich übrigens auf den Ersatz von einer neuen Kette in dieser Zeit.
Es ist ja inzwischen vielen bekannt, dass die Radwege in der “Fahrradhauptstadt” Münster nicht zum Besten gehören, worauf man so fahren kann. Ein wesentlicher Knackpunkt, der erhebliche Komfort- und Geschwindigkeits- aber auch Sicherheitseinbußen mit sich bringt, ist die Gestaltung der Wege im Kreuzungsbereich. Der Hochbord liegt meistens ein paar Zentimeter über dem Fahrbahnniveau, was bedeutet, dass der Radweg an jeder Kreuzung abgesenkt werden muss. Dies passiert leider in den seltensten Fällen mit einem “sanften” Gefälle und niveaugleich zur Fahrbahn, sodass man den Unterschied kaum spürt. Stattdessen sind die Kanten häufig deutlich spürbar und die Winkel verhältnismäßig steil. In einigen Straßenzügen kann man dabei fast schon seekrank werden, so häufig geht es rauf und runter.
Der Talradler und ich haben uns mal wieder zusammen mit Julian und Stefan von der Fahrradstadt Wuppertal zum Thema Radverkehr ausgelassen. Dieses Mal waren die Themen das Radverkehrskonzept von Wuppertal, unser #lastleezelaktat Lastenradrennen und den neuen NRW-Cup. Hauptprogrammpunkt war dann das WDR5-Stadtgespräch, welches mit dem Titel “Stress auf der Straße – Mehr Vorfahrt für den Radverkehr?” letzte Woche in Münster stattgefunden hat. Im Rückblick hatten wir außerdem die #Schokofahrt und #DrehdeineStadt im Programm.
Wir haben übrigens immernoch keinen Namen, also wenn jemand der Zuhörenden ne Idee hat: Her damit!
Timecodes:
RVK Wuppertal ab 0:00
Cargobikecup 2018 ab 11:55
WDR 5 Stadtgespräch ab 16:55
Dreh deine Stadt ab 1:06:40
Lastenradrennen ab 1:16:50
Schokofahrt ab 1:21:00
Showlinks:
Wuppertal bekommt ein Radverkehrskonzept
Cargobikecup #nrw
WDR5-Stadtgespräch
Lastenradrennen Münster, Wuppertal, Dortmund
Wie die Niederländer ihre Radwege bekommen haben.
Dreh deine Stadt.
Schokofahrt
Immer mal wieder, auch in Münster, kommt die Debatte auf, ob Radfahrenden das Rechtsabbiegen mit einem eigenen Grünpfeil (so wie Kfz es schon lange kennen) an Ampeln vereinfacht werden kann, soll oder darf. Leider wird dieses Thema, vor allem von den Medien, schnell zu einem Alle-Radfahrer-dürfen-ab-sofort-immer-über-Rot-fahren und damit zu einem garantierten Shitstorm gegen “ALLE RADFAHRER, die sich eh nie an Regeln halten und ohne Licht auf dem Gehweg auf der falschen Seite besoffen über rot fahren”. Vor allem die Lokalpresse in Münster bekleckert sich dabei nicht gerade mit Ruhm, sondern gießt eher Öl ins Feuer. Es werden in der Berichterstattung wissentlich Details unklar oder sogar komplett weggelassen und Titelzeilen reißerisch formuliert, um Empörung zu generieren (vor allem natürlich bei Autofahrern). Ich schrieb hier bereits über den Clickbait zu dem Thema. Der Vollständigkeit halber sei auch hier nochmal erwähnt, dass dieses Prinzip international längst seit Jahren und Jahrzehnten offizielles Regelwerk ist oder aktuell wird. Nachzulesen unter anderem hier, hier und hier.
Wenn man sich mal sachlich mit der Sache befasst (was in den Social-Media-Diskussionen bekanntlich nie wirklich funktioniert), dann muss man für Münster festhalten: Diese Debatte ist eigentlich Quatsch, weil ein freies Rechtsabbiegen für Radfahrer in unserer Stadt längt Alltag ist.
Irgendjemand der hier Mitlesenden scheint der Meinung zu sein, dass mein Blog zu den besten Blogs übers Radfahren gehört. Deshalb wurde ich bei der Wahl der Top Fahrrad Blogs 2017 in der Kategorie “Fahrradpolitik & Stadtfahrrad” nominiert. Danke dafür!
Jedes Jahr ruft das Portal Fahrrad.de dazu auf die besten Fahrradblogs des Jahres zu wählen. In insgesamt sieben Kategorien kann absteimmt werden. Also wenn ihr auch der Meinung seit, dass ich hier wohl ganz sinnvolle Dinge von mir gebe, dann stimmt doch für mich ab!
Das geht noch bis zum 28.11.2017 und ihr müsst einen meiner Artikel angeben, den ihr am besten findet (damit die wissen, dass ihr hier auch wirklich mitlest).
Ich bedanke mich jetzt schon mal dafür, überhaupt in der Liste der nominierten vertreten zu sein. Mal gucken was am Ende dabei rauskommt!
Wir haben wieder gepodcastet!
Nach den Rückmeldungen zu unserem Reisebegleitungspodcast für die Tour von Julian und Stefan mit dem Lastenrad nach Kopenhagen, haben wir uns dazu entschlossen dieses Format in Zukunft regelmäßiger zu nutzen, um über Stadt- und Verkehrsentwicklung, urbane Lebensqualität und eben übers Radfahren zu sprechen.